Samstag, 18. August 2012

San Francisco, Strand & Pickups


Von der heissen Wüste ging’s direkt ins eisigkalte San Francisco. Deshalb hiess es als Erstes, warme Kleidung hervor zu kramen. Dann ging’s auch schon los. San Francisco hat uns sehr gefallen, insbesondere am Pier 39 haben wir uns sehr lange aufgehalten. Auch vom leckeren Essen waren wir sehr angetan. Am zweiten Tag war ein Besuch der Golden Gate Bridge geplant. Die wunderbare Ansicht könnt ihr dem Bild entnehmen.




Nach zwei erlebnisreichen Stadtbesichtigungstagen haben wir uns wieder auf den Weg in die Natur gemacht. Eine Nacht konnten wir in einem ruhigen „tent-only“ Campingplatz direkt am Strand verbringen. 


Mittlerweile befinden wir uns in Prismo Beach, einem Strandferiendorf. Leider sind auch hier die Temperaturen gar nicht strandferienlike. Aber trotzdem sind die Strände gefüllt mit Shorts- und T-Shirttragenden Amis. Ein weiteres Hobby heisst hier übrigens: „Ich fahre mit meinem Pickup-Truck den Strand entlang“. Dies ist bereits bei uns auf dem Campingplatz ersichtlich: Die Zelte in den Parzellen sieht man gar nicht, da die riesigen Pickup-Trucks davor stehen. Dies gibt uns die Möglichkeit, von unserer Parzelle aus diverse soziologische Studien durchzuführen. Immer wieder entfliehen wir der Autokolonie auch, um durch das schöne Städtchen zu spazieren oder im nahegelegenen Outlet Shoppingcenter einzukaufen.

Dienstag, 14. August 2012

Death Valley und Yosemite National Park

Nachdem wir uns nun wieder voll erholt haben, haben wir uns als Nächstes in die Hitze des Death Valley gestürzt. Die Hitze war allerdings fast unerträglich und man hat es nicht mehr als wenige Minute draussen ausgehalten. Dafür sieht man auch wirklich fantastische Landschaftsbilder!

Nach dem Death Valley sind wir in die Berge geflüchtet. Die Temperaturen dort waren sehr angenehm! Zuerst haben wir uns in ein Skigebiet gewagt und sind dort zum Top of Siera Nevada marschiert (Trick 17: Man läuft bis zur Mittelstation und kann dann gratis ganz hoch). Wir haben jedoch unseren Augen fast nicht getraut, als wir sahen, wie das Sommerprogramm hier ausgestaltet wurde. Hier wird im Sommer Downhillbiken für jedermann angeboten. Man muss es sich vorstellen wie im Winter beim Skifahren: Man erhält einen Tagespass und kann dann alle Lifte benutzen. Anstatt mit den Skiern fährt man einfach mit dem Bike runter! 

Weiter ging’s durch eine schöne Seenlandschaft. Leider sind wir nicht dort geblieben, sondern noch etwas weiter Richtung Yosemite gefahren. Das war eindeutig ein Fehler! Die Menschenmassen in und um den Yosemite sind einfach wahnsinnig. Einen halbwegs zentralen Campingplatz im Park zu erhalten, war schon gar nicht möglich. Wir haben deshalb nur einen Tagesausflug gemacht und haben uns die Wasserfälle angesehen. Vom Yosemite sind wir etwas enttäuscht. Er ist zwar wirklich sehr schön, aber der Schweiz sehr ähnlich. Der einzige Unterschied ist, dass man in der Schweiz diese Art von Ausblick für sich alleine hat, während dem es hier sogar auf den Wanderwegen nur so von Leuten wimmelt! Mehr oder weniger fluchtartig haben wir den Yosemite wieder verlassen und uns auf den Weg nach San Francisco gemacht. Dort sind wir nun mittlerweile angelangt und wir werden euch schon bald von unseren Erlebnissen im eisig kalten San Francisco erzählen.

Dienstag, 7. August 2012

Ja, uns gibt's noch


Seit unserem letzten Blogeintrag ist bereits einige Zeit vergangen. Der Grund: Bei uns ging’s drunter und drüber. Damit die Ereignisse etwas unterscheidbar sind, haben wir nun gleich mehrere Einträge kreiiert. Dies sind:  
Gestern haben wir uns den Zion Nationalpark durchs Autofenster angeguckt, da wir uns momentan schonen sollten und die Hitze unerträglich ist. Heute haben wir uns nun einen Tag Erholung in einem Motel gegönnt, den wir genutzt haben, um all unsere Blog-Einträge zu verfassen und endlich mal unsere Wäsche zu waschen. Wir hoffen, uns bald wieder richtigen Abenteuern zuwenden zu können. Ab Morgen fahren wir nun los richtung Death Valley.

USA-Live im Provinzspital


·         Sicherheitshalber sind wir nach Lea’s Fieber-, Husten- und Halskehrewellen noch ins letzte Spital, bevor lange Zeit keine Möglichkeit mehr bestanden hätte, einen Arzt aufzusuchen (es war zudem Sonntag, weshalb kein "normaler" Arzt seine Praxis geöffnet hatte). Erstaunlicherweise wurden wir auf der Notfallstation auch gleich dran genommen. Dann ging es jedoch 3 Stunden und in diesen drei Stunden haben wir uns köstlich amüsiert. Man muss sich vorstellen, dass die Untersuchung in der Schweiz ca. 5 Minuten gedauert hätte und man nach 5 Minuten mit Antibiotika wieder raus gelaufen wäre. Nicht so aber in den USA. Nach dem Unterschreiben und Ausfüllen von vier Formularen, kamen mindestens 5 Personen vorbei, die unserer Meinung nach alle etwa dasselbe untersuchten. Wir erzählten die Geschichte dann auch mindestens 10 Mal von vorne. Lustig war z.B. auch die Blutabnahme: Erhält man in der Schweiz ein kleines Pflästerchen, bekommt man in den USA ein ganzes Armband, das einem das Blut abstellt! Zudem durfte Lea die ganze Zeit einen Mundschutz tragen.

Weitere 15 Minuten warten und x Dokumente unterzeichnen durften wir am nächsten Tag dann auch noch in der Apotheke, als wir die Antibiotika abholten. Hier werden die Pillen tatsächlich noch einzeln in Döschen abgefüllt. Dafür kosten Antibiotika nur gerade 13 Dollar.
Während der Warterei hatten wir viel Zeit, um uns Gedanken zu machen. Folgende Fragen haben wir uns gestellt: Wieso kam noch niemand auf die Idee, ein Spital zu verklagen, weil die Klimaanlage zu tief eingestellt ist? Und, ist es nicht gefährlich, wenn Medikamente in orangen, exakt gleich aussehenden Dosen, die nur spärlich angeschrieben werden, auszuteilen? Wer Geld braucht, kann die Gedanken ja mal weiterspinnen und eine Klage vorbereiten.
Kaum waren wir aus dem Spital raus, wurden auch Chriggys Fieber-Symptome stärker. Dass Chriggy bereits wieder mindestens all zwei Minuten jammert beim Autofahren, dass er ein Cookie braucht, sehen wir jedoch als Zeichen, dass wir die Sympthome bereits definitiv bekämpft haben. Auch Lea ist bereits wieder fit. Es scheint, als hätten uns die letzten zwei erholsamen Tage gut getan. Uns geht es mittlerweile auch wirklich schon wieder sehr gut, weshalb wir nun langsam wieder damit fortfahren, die USA zu erkunden.

Camping mit Seeblick



·         Die Fahrt zum Lake Powell war sehr lang und sehr eintönig, was hier Alltag zu sein scheint. Die Strassen sind endlos lang und drum herum ist einfach gar nichts. Man findet nicht mal irgendeinen Imbissstand über Stunden hinweg! Als wir endlich wieder in der Zivilsation angekommen sind, haben wir zuerst einen kleinen Spaziergang zum Horseshoe Bend gemacht (wunderschöner Anblick).



Danach haben wir eine Tour durch eindrückliche „Höhlen“ des Antelope Canyon gemacht. Schon alleine die Fahrt durch die Sandwüste auf der Ladefläche eines Pickups war der Hammer! 





 













      Spät abends kamen wir dann auf dem Campingplatz am Lake Powell an. Leider war die Rezeption bereits geschlossen, weshalb wir uns auf einer freien Parzelle (wie vorgeschrieben) niederliessen. Als unser Zelt endlich stand, kam jedoch bereits ein Camper, der unsere Parzelle online reserviert hatte. Zufälligerweise waren diese Leute nette Romands, welche uns die riesige Parzelle gratis mitbenutzen liessen! Am nächsten Morgen konnten wir dann aufgrund der bereits frühmorgendlichen Hitze im Lake Powell bei wunderschöner Kulisse baden gehen.


Grand Canyon


 Nach einer schlaflosen Nacht machten wir uns auf den Weg zum Grand Canyon. Lea bekam auf dem Weg dahin bereits Fieber. Deshalb machten wir nur das Schmalspurprogramm und haben uns vom gratis Shuttle im Grand Canyon Nationalpark von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt chauffieren lassen. Zum Schluss konnten wir auch noch den Sonnenuntergang mit Gewitterkulisse bestaunen, was sehr schön war.

Autoflop und schlaflos auf der Route 66


Chriggys verborgene Liebe zu richtigen Sprittfressern
(unser schäppriger Toyota Yaris ganz klein im Hintergrund)
·         Am Tag vor dem geplanten Start der Mietwagentour versuchten wir online unser Mietauto zu buchen. Die deutsche Buchungsseite, welche wir zuletzt gewählt haben, setzte uns zwar mit der Meldung, dass wir die definitive Zusage erst innerhalb der nächsten 48 Stunden erhalten würden, in Sorge, doch die um 24:00 Uhr eingetroffene Bestätigung inkl. Autovoucher beruhigte uns wieder. Deshalb dachten wir uns, als eine deutsche Nummer um 1.30 Uhr anrief, dass wir nicht abnehmen müssen, da ja alles ok ist.
Als wir dann aber am nächsten Morgen bei der Mietautostation ankamen, kam der grosse Schock. Es hiess, dass unsere Reservation wegen fehlerhafter Kreditkarteneingabe storniert wurde (offensichtlich wurde dies nicht wie bei anderen Onlinebuchungen direkt, automatisch bei der Eingabe geprüft). Hätten wir doch den Anruf entgegengenommen!!!
...dafür ist unsere Gamelle sehr bequem...
Notfallmässig machten wir uns über das WiFi-Netz des Mietstationencenter auf die Suche nach einem anderen, günstigen Auto-Deal. Schliesslich buchten wir ein ca. 100 Franken teureres, allerdings wesentlich weniger gut versichertes Auto. 

Übrigens: Es war enorm, wie viel günstiger Onlinebuchungen sind. Vor Ort hätte uns ein Auto für die drei Wochen ca. 1‘800 Franken gekostet, zur selben Zeit im Internet kosteten die gleichen Autos um die 850 bis 1‘000 Franken!! Beim selben Endvermieter!!


Nach den Automietstrapazen waren wir ziemlich kaputt. Deshalb haben wir uns nur noch den Hoover Dam (grösster Staudamm der USA) angeschaut und sind in einem Motel an der Route 66 eingekehrt. Was wir leider nicht berücksichtigten, war, dass die Bahnstrecke gleich um die Ecke war. Dies hatte zur Folge, dass unsere Nacht sehr kurz war, denn amerikanische Lokführer hornen etwa 10 Mal wie die Irren vor jedem noch so kleinen Bahnübergang, von denen es etwa gefühlte 100 gab in diesem kleinen Ort.

·         

Viva Las Vegas


·         Wir haben uns Las Vegas ja pervers vorgestellt, aber so pervers und so riesig hätten wir uns dies in unseren kühnsten Träumen nicht erdacht! Unser Hotel, das Flamingo, war sehr gut. Die Hotels mit den nachgebauten Paris, Venedig, etc. haben uns sehr beeindruckt. Leider hat es nicht ganz gereicht, den Jackpot zu knacken. Erstaunt waren wir aber darüber, dass das Essen gar nicht sonderlich billig war. 
Der Garten unseres Hotels (Flamingo) mit eigenen, echten Flamingos

Indoor-Venedig


Klein Paris mit Eifelturm

bombastische Vulkanausbrüche

Bellagio Wasserspiele
 

Das Einreisetheater


 ·         Lustigerweise befand sich die US-Passkontrolle bereits am Flughafen von Toronto. Dass wir tatsächlich an der US-Passkontrolle und nicht an der kanadischen Passkontrolle anstanden, merkten wir jedoch erst am Schalter. Auf die US-Passkontrolle waren wir natürlich nicht vorbereitet und Lea hatte erstens ihre Dokumente nicht bereit und zweitens nicht alle 100 Formulare (ja, auch am Flughafen gibt es nochmals etliche Spezialformulare) ausgefüllt. Dass wir so unglaublich unvorbereitet nicht einreisen können, wurde uns dann sofort vom Officer klargemacht und wir haben uns schnellsmöglich wieder vom Kontrollposten wegbewegt. Als die Formulare dann endlich ausgefüllt waren, ging’s durch die Zollkontrolle und nach einigen Fragen und Dokumente vorzeigen, erhielt Lea dann tatsächlich einen Stempel in den Pass. Auch Christian haben sie nach einigen Fragen geglaubt, dass er doch tatsächlich als Tourist einreisen will. Danach ging's direkt zum Gepäckscreening. Natürlich ein Theater mit Schuhe ausziehen, etc. Als wir dann in Las Vegas ankamen, haben wir bemerkt, dass in Chriggy’s Rucksack in einer Seitentasche (von aussen sichtbar) eine Sonnencrème steckte, die definitiv mehr als 100ml Flüssigkeit enthielt. Die USA war in Gefahr!! Ganz nebenbei durften wir auch ein Feuerzeug mitnehmen.

Sonntag, 29. Juli 2012

Eine Nacht im Gefängnis von Ottawa




Der Titel verspricht schon mal was Spannendes, um euch aber noch etwas auf die Folter zu spannen, beginnen wir mit der Geschichte ganz von vorne. 

Nach einer Nacht im Grünen sind wir losgefahren, um Ottawa, die Hauptstadt Kanadas, zu erkunden. Ottawa ist die Stadt, welche uns bis jetzt mit Abstand am besten gefallen hat! Wir haben das Parlament besichtigt (für uns wohl fast schon Pflicht), am Rideau River entlang spaziert und die Aussicht auf den Fluss von diversen Lookouts genossen.

Beim Parlamentsrundgang haben wir auch noch die Queen in Action gesehen; offenbar muss sogar eine Queen sich dem Eishockey in Kanada zuwenden! Abends konnten wir dann auch noch eine technisch hochstehende Lightshow an der Fassade des Parlaments bestaunen (obwohl wir fasziniert waren, müssen wir hier aber schon erwähnen, dass die Lightshow am Bundeshaus doch noch raffinierter war).
So, nachdem ihr nun all den langweiligen Touristenkram gelesen habt, kommen wir zum spannenden Teil, dem Gefängnis. Unsere Unterkunft war nämlich ein ehemaliges Gefängnis, das in eine Jugendherberge verwandelt wurde. Wir hatten eine eigene Zelle und verbrachten die Nacht demensprechend tatsächlich hinter Gittern! Das war wirklich ein supercooles Erlebnis!
Nun neigt sich unser Kanada-Aufenthalt leider bereits dem Ende entgegen, weshalb wir wieder in Richtung Toronto unterwegs sind. Momentan befinden wir uns auf einem gemütlichen Campingplatz kurz vor Toronto, damit wir morgen früh das Auto in Toronto zurückgeben können.


Samstag, 28. Juli 2012

Montreal und Zelt-Session


 Nachdem wir erschöpft unser unscheinbares Hostel in Montreal aufgefunden haben, kamen wir gerade noch dazu, etwas zu kochen und in einer Bar etwas trinken zu gehen, bevor wir müde ins Bett des 14er Schlags (gebucht als 6er Schlag)  fielen und uns bis ca. 2 Uhr nachts die Party an der Reception anhören durften.
Am nächsten Tag, Do 26.07., bewanderten und bewunderten wir die schönsten Plätze Montreals: "Parc du
Mont-Royal" (bewaldeter Hügel mit Aussichtspunkt), "Le Vieux Port" (alte, aber gut gepflegte Hafenanlage mit einem schönen Park sowie vielen Kleinen Restaurants und Läden) und Downtown Montreal. Alles in allem eine interessante Stadt, doch hatten wir etwas mehr "Schönheit" erwartet. Die Künstlergegend um "Le Plateau-Mont-Royal" etwa, war auch nicht spezieller als die normalen Quartiere. 

Am Nachmittag pilgerten wir noch durch das Areal des Humorfestivals: Die Strassen rund um den "Place-des-Arts" wurden durch zahlreiche Foodstände und Showdarbietungen bereichert.
 

Am Freitag, 27.07. ging es dann wieder rauss aus der Stadt, rein ins Grüne. Auf dem Weg nach Ottawa gönnten wir uns nähmlich die zweite Zelt-Session und konnten uns auf dem Campingplatz mit Pool erholen; Grillsession inklusive ;-). Der Zeltausflug bot uns auch einmal wieder ein Exempel von nordamerikanischer Faulheit: Uns fiel auf, dass unsere Zeltnachbarn ständig mit dem Auto wegfuhren und wenige Minuten später bereits wieder zurückkamen. Nach dem Beochten einiger Fahrten erkannten wir dann den Grund der Autofahrten. Unsere Nachbarn sind doch tatsächlich jeweils mit dem Auto zu den Toiletten gefahren (Laufdauer ca. 30 Sekunden)!
 

Nun, Sa. 28.07., haben wir Kanadas Hauptstadt Ottawa erreicht: eine wunderschöne Stadt, von welcher wir in unserem nächsten Beitrag berichten werden...

Donnerstag, 26. Juli 2012

1000 Inselis


Nach dem Besuch der spektatkulären Niagara Fällen haben wir nach einer langen Fahrt unser nächstes Ziel, die 1000 Islands, erreicht. Unser Ziel war es, auf einer der Inseln zu campen. Die Frage war nur, wie wir da hin kommen, ohne das tolle Mietauto zu wassern. Wir mussten feststellen, dass es keinen Weg gibt, mit dem ÖV auf eine der Inseln zu kommen, denn es gibt keine Rundkurse oder Taxiboote, die auf einer Insel anlegen. Also machten wir uns auf die Suche nach einer Bootsvermietung. Wie üblich haben wir uns dabei prompt verfahren, was sich als das Beste, was uns hätte passieren können, herausstellte. Wir fragten einen Pensionär nach dem Weg und dieser hat uns doch tatsächlich angeboten, uns auf eine Insel rüber zu fahren!! Also stiegen wir in sein antikes Boot und wurden hinüberchauffiert. Auf der Insel "Beau Rivage" angekommen, haben wir unser Zelt aufgeschlagen und uns die kleine Insel (ca. 200m lang, ohne fliessendes Wasser oder Elektrirzität) etwas angesehen. Die Aussicht war wirklich traumhaft und wir haben den Nachmittag am Wasser verbracht. Lea hat sogleich Bekanntschaft mit den Moskitos gemacht, was sie auch jetzt noch ständig an den tollen Ausflug erinnert.
Die grösste Plage auf der Insel sind allerdings nicht die Moskitos sondern Waschbären. Diese bahnen sich ihren Weg überall hin, wo es Essen gibt, weshalb wir versuchten, all unser Essen aus dem Zelt zu nehmen. Doch wie sicher kann man sein, dass kein Essen in Chriggy's Rucksack ist, auch wenn man ihn versucht, von Essen zu befreien? :-)
Am Abend wurden wir dann vom einzigen weiteren Camper auf der Insel zu Wein und Hot Dog eingeladen (sonst gab es nur noch Yachtbesitzer und Hausboote, welche die Inselstege bevölkerten). So konnten wir weitere Einblicke ins Leben von "richtigen" Kanadiern erhaschen.
Am Morgen (Chriggy's Rucksack war anscheinend tatsächlich leer, weshalb wir von keinen Waschbären geweckt wurden), kam uns unser Privatchauffeur abholen. Er ist tatsächlich bereits um 6 Uhr auf der Insel angekommen, um mit uns eine Rundfahrt durch die Inseln zu machen. Leider hat er unser Zelt aber nicht gefunden, weshalb wir ihn erst um 8 Uhr zur Rückfahrt wieder traffen. Am Ufer angekommen hat er uns dann gleich noch mit selbstgebackenem Kuchen in Empfang genommen und uns angeboten, uns in eine Bäckerei einzuladen. Die Gastfreundschaft hat wirklich keine Grenzen in diesem Land!!! Wir waren wirklich absolut von den Socken!
Danach ging es weiter den Inseln entlag richtung Montreal. Diese Fahrt bot uns fantastische Ausblicke. Nach ausgiebigem Verfahren (inkl. dem falsch einstellen des GPS, was wir nach ca. 15 Minuten suchen am vermeintlichen Zielort bemerkten) sind wir gestern in der Jugendherberge in Montreal eingetroffen. Von unseren Erlebnissen in Montreal werden wir euch in Kürze berichten...

Montag, 23. Juli 2012

Toronto und Niagra Fälle


Nun sind wir bereits vier Tage in Kanada. Die Zeit vergeht wie im Flug und wir kommen fast nicht dazu, Einträge in unserem Blog zu schreiben, da es so viel zu sehen gibt und wir andauernd unterwegs sind.

Zuerst haben wir uns Toronto in einem Tag zu Fuss angesehen. So viel sind wir wohl noch selten an einem Tag gelaufen! Es war es aber absolut Wert, denn Toronto ist eine super Stadt! Was uns am meisten begeistert hat, ist dass man doch tatsächlich durch einen grossen Teil der Innenstadt von Toronto unterirdisch laufen kann, damit man in den sehr kalten kanadischen Wintern nicht rauss muss. Es ist wirklich ein Erlebnis, unterirdisch durch eine Stadt zu laufen!



Nachdem wir uns Toronto angesehen hatten, mussten wir uns entscheiden, was wir nun während den noch 9 zur Verfügung stehenden Tagen in Kanada sehen möchten. Nach dem Abwägen vieler Optionen haben wir uns dazu entschieden, ein Auto zu mieten und als Erstes zu den Niagara Fällen zu fahren. Gesagt, getan. Gestern Morgen sind wir losgefahren.
Mit der Erwartung, ein Naturspektakel zu erleben, sind wir zu den Niagara Fällen gefahren. Nun ja, diese Erwartung hat sich nicht wirklich bewahrheitet: Die Stadt, in der die Niagara Fälle liegen, ist ein zweites Las Vegas! Man merkt wirklich, dass man sehr nahe an der US Grenze ist! Am Abend gab es sogar ein Feuerwerk über den Niagara Fällen!
Um selbst etwas vom „Saus- und Braus“-Style wegzukommen, haben wir uns dazu entschieden, eine Wanderung zum Niagara-Fluss runter zu machen; in der Hoffnung, dort die Natur und die Stille geniessen zu können. Doch wider Erwarten rauschten da nicht die Fälle oder pfiffen die Vögel, sondern da rumorten die dreimotorigen „Whirlpool Jet“-Touristen-Rennboote, die den Fluss rauf und runter rasten. Aber ansonsten hat es sich sehr gelohnt, diese Wanderung zu unternehmen, denn es ist die einzige Möglichkeit, um die riesigen Stromschnellen von Nahem zu betrachten.
Des Weiteren haben wir eine Bootstour mit der seit dem 19. Jahrhundert auf dem Niagara Fluss fahrenden „Maid of the Mist“ unmittelbar an den Fuss der Fälle unternommen. Dies hat sich als eine sehr nasse Angelegenheit herausgestellt! Leider kann man dies veranschaulichen: Leas schöne Calvin Klein Uhr, die bereits einige Duschen überstanden hat, hat die Bootstour nicht überstanden, ihr war der Tripp zu feucht. Obwohl die Uhr es offensichtlich nicht so spassig gefunden hat, haben wir es in vollen Zügen genossen. Es war wirklich faszinierend die Fälle von so Nahem zu betrachten und die enormen Kräfte zu spüren.

Nun sind wir auf dem Weg zu den Thousand Islands und hoffen, dort auf einer Insel campen zu können. Leider hat es heute Abend so richtig geregnet, weshalb wir notfallmässig ins nächste Motel einziehen mussten und nun hoffen wir, dass das Wetter morgen wieder besser ist und wir die geplante Inseltour auch wirklich durchziehen können. 

Samstag, 21. Juli 2012

Let The Journey begin!

Hallo Welt
Gestern Morgen war es so weit: Wir haben unsere Kanada und USA Reise angetreten. Am Flughafen Zürich gab es bereits die erste Challenge zu lösen: Wie kann man eine Airline überzeugen, dass man nur bis Montreal fliegen möchte und den anschliessend geplanten Inlandflug von Montreal nach Toronto nicht antreten möchte? Nun: leider gar nicht, ohne das Reisebudget noch vor Antritt der Reise schon mal zu strapazieren.
Leider hatte dann auch noch der Flieger nach Toronto über eine Stunde Verspätung. Immerhin hat uns dies ermöglicht, am Flughafen in Montreal noch ein Hotel in Toronto zu buchen und zu beginnen, diesen ersten Blog Eintrag zu verfassen.

Ansonsten verlief der Flug von Zürich nach Montreal wunderbar. Chriggy hat sich sofort mit der Boardelektronik angefreundet und sich gedacht, wenn schon die Umwelt belasten, dann richtig und deshalb gleich noch eine Runde Autorennen gespielt.


In Toronto angekommen, hat uns erst mal der öffentliche Verkehr gewaltig überfordert. Trotz Chriggys Technikkenntnissen haben wir es tatsächlich nicht geschafft, den Ticketautomaten zum Ausspucken eines Tickets zu veranlassen. So kamen wir dafür tatsächlich bereits zum ersten Mal in Berührung mit der unglaublichen Freundlichkeit der Kanadier. Hat uns doch eine Frau einfach Tickets geschenkt, die sie bei sich hatte und gerade nicht benötigte!
Im Bus haben wir dann den zweiten Kanadier kennengelernt und dieser hat uns während der gesamten Fahrt alles, was wir über Toronto und Kanada allgemein wissen müssen erzählt und uns die besten Reisetipps gegeben. Wir hatten also einen privaten Reiseführer, was uns nun unglaublich hilfreich sein wird in den nächsten Tagen.
Es ist wirklich wahrhaft unfassbar wie freundlich die Leute sind: Steht man irgendwo planlos und verwirrt an einer Ecke und versucht, sich auf einer Karte zu orientieren, kommt man gar nicht erst dazu, weil bereits jemand da steht und Hilfe anbietet.

Um ca. 21.30 Uhr kamen wir dann endlich im Hotel an. Wir haben ein Zimmer im 22. Stock und sehen über ganz Toronto!Da Chriggy natürlich Hunger hatte, haben wir uns auf den Weg gemacht und unsere erste kanadische Mahlzeit eingenommen. Lea hat sich gedacht, dass sie es gleich mit einer kanadischen Spezialität names Poutine versuchen sollte. Nun ja, es hat sich herausgestellt, dass dies dann essenstechnisch doch noch ein zu grosser Kulturschock war. Das Ganze hat auf jeden Fall geschmeckt wie Pommes ,eingetaucht in Mehlsuppe, verfeinert mit undefinierbar schmeckenden Käsestücken.

Heute werden wir nun Toronto erkunden und euch bald wieder über die neusten Erlebnisse informieren...