Dienstag, 7. August 2012

USA-Live im Provinzspital


·         Sicherheitshalber sind wir nach Lea’s Fieber-, Husten- und Halskehrewellen noch ins letzte Spital, bevor lange Zeit keine Möglichkeit mehr bestanden hätte, einen Arzt aufzusuchen (es war zudem Sonntag, weshalb kein "normaler" Arzt seine Praxis geöffnet hatte). Erstaunlicherweise wurden wir auf der Notfallstation auch gleich dran genommen. Dann ging es jedoch 3 Stunden und in diesen drei Stunden haben wir uns köstlich amüsiert. Man muss sich vorstellen, dass die Untersuchung in der Schweiz ca. 5 Minuten gedauert hätte und man nach 5 Minuten mit Antibiotika wieder raus gelaufen wäre. Nicht so aber in den USA. Nach dem Unterschreiben und Ausfüllen von vier Formularen, kamen mindestens 5 Personen vorbei, die unserer Meinung nach alle etwa dasselbe untersuchten. Wir erzählten die Geschichte dann auch mindestens 10 Mal von vorne. Lustig war z.B. auch die Blutabnahme: Erhält man in der Schweiz ein kleines Pflästerchen, bekommt man in den USA ein ganzes Armband, das einem das Blut abstellt! Zudem durfte Lea die ganze Zeit einen Mundschutz tragen.

Weitere 15 Minuten warten und x Dokumente unterzeichnen durften wir am nächsten Tag dann auch noch in der Apotheke, als wir die Antibiotika abholten. Hier werden die Pillen tatsächlich noch einzeln in Döschen abgefüllt. Dafür kosten Antibiotika nur gerade 13 Dollar.
Während der Warterei hatten wir viel Zeit, um uns Gedanken zu machen. Folgende Fragen haben wir uns gestellt: Wieso kam noch niemand auf die Idee, ein Spital zu verklagen, weil die Klimaanlage zu tief eingestellt ist? Und, ist es nicht gefährlich, wenn Medikamente in orangen, exakt gleich aussehenden Dosen, die nur spärlich angeschrieben werden, auszuteilen? Wer Geld braucht, kann die Gedanken ja mal weiterspinnen und eine Klage vorbereiten.
Kaum waren wir aus dem Spital raus, wurden auch Chriggys Fieber-Symptome stärker. Dass Chriggy bereits wieder mindestens all zwei Minuten jammert beim Autofahren, dass er ein Cookie braucht, sehen wir jedoch als Zeichen, dass wir die Sympthome bereits definitiv bekämpft haben. Auch Lea ist bereits wieder fit. Es scheint, als hätten uns die letzten zwei erholsamen Tage gut getan. Uns geht es mittlerweile auch wirklich schon wieder sehr gut, weshalb wir nun langsam wieder damit fortfahren, die USA zu erkunden.

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