Sonntag, 29. Juli 2012

Eine Nacht im Gefängnis von Ottawa




Der Titel verspricht schon mal was Spannendes, um euch aber noch etwas auf die Folter zu spannen, beginnen wir mit der Geschichte ganz von vorne. 

Nach einer Nacht im Grünen sind wir losgefahren, um Ottawa, die Hauptstadt Kanadas, zu erkunden. Ottawa ist die Stadt, welche uns bis jetzt mit Abstand am besten gefallen hat! Wir haben das Parlament besichtigt (für uns wohl fast schon Pflicht), am Rideau River entlang spaziert und die Aussicht auf den Fluss von diversen Lookouts genossen.

Beim Parlamentsrundgang haben wir auch noch die Queen in Action gesehen; offenbar muss sogar eine Queen sich dem Eishockey in Kanada zuwenden! Abends konnten wir dann auch noch eine technisch hochstehende Lightshow an der Fassade des Parlaments bestaunen (obwohl wir fasziniert waren, müssen wir hier aber schon erwähnen, dass die Lightshow am Bundeshaus doch noch raffinierter war).
So, nachdem ihr nun all den langweiligen Touristenkram gelesen habt, kommen wir zum spannenden Teil, dem Gefängnis. Unsere Unterkunft war nämlich ein ehemaliges Gefängnis, das in eine Jugendherberge verwandelt wurde. Wir hatten eine eigene Zelle und verbrachten die Nacht demensprechend tatsächlich hinter Gittern! Das war wirklich ein supercooles Erlebnis!
Nun neigt sich unser Kanada-Aufenthalt leider bereits dem Ende entgegen, weshalb wir wieder in Richtung Toronto unterwegs sind. Momentan befinden wir uns auf einem gemütlichen Campingplatz kurz vor Toronto, damit wir morgen früh das Auto in Toronto zurückgeben können.


Samstag, 28. Juli 2012

Montreal und Zelt-Session


 Nachdem wir erschöpft unser unscheinbares Hostel in Montreal aufgefunden haben, kamen wir gerade noch dazu, etwas zu kochen und in einer Bar etwas trinken zu gehen, bevor wir müde ins Bett des 14er Schlags (gebucht als 6er Schlag)  fielen und uns bis ca. 2 Uhr nachts die Party an der Reception anhören durften.
Am nächsten Tag, Do 26.07., bewanderten und bewunderten wir die schönsten Plätze Montreals: "Parc du
Mont-Royal" (bewaldeter Hügel mit Aussichtspunkt), "Le Vieux Port" (alte, aber gut gepflegte Hafenanlage mit einem schönen Park sowie vielen Kleinen Restaurants und Läden) und Downtown Montreal. Alles in allem eine interessante Stadt, doch hatten wir etwas mehr "Schönheit" erwartet. Die Künstlergegend um "Le Plateau-Mont-Royal" etwa, war auch nicht spezieller als die normalen Quartiere. 

Am Nachmittag pilgerten wir noch durch das Areal des Humorfestivals: Die Strassen rund um den "Place-des-Arts" wurden durch zahlreiche Foodstände und Showdarbietungen bereichert.
 

Am Freitag, 27.07. ging es dann wieder rauss aus der Stadt, rein ins Grüne. Auf dem Weg nach Ottawa gönnten wir uns nähmlich die zweite Zelt-Session und konnten uns auf dem Campingplatz mit Pool erholen; Grillsession inklusive ;-). Der Zeltausflug bot uns auch einmal wieder ein Exempel von nordamerikanischer Faulheit: Uns fiel auf, dass unsere Zeltnachbarn ständig mit dem Auto wegfuhren und wenige Minuten später bereits wieder zurückkamen. Nach dem Beochten einiger Fahrten erkannten wir dann den Grund der Autofahrten. Unsere Nachbarn sind doch tatsächlich jeweils mit dem Auto zu den Toiletten gefahren (Laufdauer ca. 30 Sekunden)!
 

Nun, Sa. 28.07., haben wir Kanadas Hauptstadt Ottawa erreicht: eine wunderschöne Stadt, von welcher wir in unserem nächsten Beitrag berichten werden...

Donnerstag, 26. Juli 2012

1000 Inselis


Nach dem Besuch der spektatkulären Niagara Fällen haben wir nach einer langen Fahrt unser nächstes Ziel, die 1000 Islands, erreicht. Unser Ziel war es, auf einer der Inseln zu campen. Die Frage war nur, wie wir da hin kommen, ohne das tolle Mietauto zu wassern. Wir mussten feststellen, dass es keinen Weg gibt, mit dem ÖV auf eine der Inseln zu kommen, denn es gibt keine Rundkurse oder Taxiboote, die auf einer Insel anlegen. Also machten wir uns auf die Suche nach einer Bootsvermietung. Wie üblich haben wir uns dabei prompt verfahren, was sich als das Beste, was uns hätte passieren können, herausstellte. Wir fragten einen Pensionär nach dem Weg und dieser hat uns doch tatsächlich angeboten, uns auf eine Insel rüber zu fahren!! Also stiegen wir in sein antikes Boot und wurden hinüberchauffiert. Auf der Insel "Beau Rivage" angekommen, haben wir unser Zelt aufgeschlagen und uns die kleine Insel (ca. 200m lang, ohne fliessendes Wasser oder Elektrirzität) etwas angesehen. Die Aussicht war wirklich traumhaft und wir haben den Nachmittag am Wasser verbracht. Lea hat sogleich Bekanntschaft mit den Moskitos gemacht, was sie auch jetzt noch ständig an den tollen Ausflug erinnert.
Die grösste Plage auf der Insel sind allerdings nicht die Moskitos sondern Waschbären. Diese bahnen sich ihren Weg überall hin, wo es Essen gibt, weshalb wir versuchten, all unser Essen aus dem Zelt zu nehmen. Doch wie sicher kann man sein, dass kein Essen in Chriggy's Rucksack ist, auch wenn man ihn versucht, von Essen zu befreien? :-)
Am Abend wurden wir dann vom einzigen weiteren Camper auf der Insel zu Wein und Hot Dog eingeladen (sonst gab es nur noch Yachtbesitzer und Hausboote, welche die Inselstege bevölkerten). So konnten wir weitere Einblicke ins Leben von "richtigen" Kanadiern erhaschen.
Am Morgen (Chriggy's Rucksack war anscheinend tatsächlich leer, weshalb wir von keinen Waschbären geweckt wurden), kam uns unser Privatchauffeur abholen. Er ist tatsächlich bereits um 6 Uhr auf der Insel angekommen, um mit uns eine Rundfahrt durch die Inseln zu machen. Leider hat er unser Zelt aber nicht gefunden, weshalb wir ihn erst um 8 Uhr zur Rückfahrt wieder traffen. Am Ufer angekommen hat er uns dann gleich noch mit selbstgebackenem Kuchen in Empfang genommen und uns angeboten, uns in eine Bäckerei einzuladen. Die Gastfreundschaft hat wirklich keine Grenzen in diesem Land!!! Wir waren wirklich absolut von den Socken!
Danach ging es weiter den Inseln entlag richtung Montreal. Diese Fahrt bot uns fantastische Ausblicke. Nach ausgiebigem Verfahren (inkl. dem falsch einstellen des GPS, was wir nach ca. 15 Minuten suchen am vermeintlichen Zielort bemerkten) sind wir gestern in der Jugendherberge in Montreal eingetroffen. Von unseren Erlebnissen in Montreal werden wir euch in Kürze berichten...

Montag, 23. Juli 2012

Toronto und Niagra Fälle


Nun sind wir bereits vier Tage in Kanada. Die Zeit vergeht wie im Flug und wir kommen fast nicht dazu, Einträge in unserem Blog zu schreiben, da es so viel zu sehen gibt und wir andauernd unterwegs sind.

Zuerst haben wir uns Toronto in einem Tag zu Fuss angesehen. So viel sind wir wohl noch selten an einem Tag gelaufen! Es war es aber absolut Wert, denn Toronto ist eine super Stadt! Was uns am meisten begeistert hat, ist dass man doch tatsächlich durch einen grossen Teil der Innenstadt von Toronto unterirdisch laufen kann, damit man in den sehr kalten kanadischen Wintern nicht rauss muss. Es ist wirklich ein Erlebnis, unterirdisch durch eine Stadt zu laufen!



Nachdem wir uns Toronto angesehen hatten, mussten wir uns entscheiden, was wir nun während den noch 9 zur Verfügung stehenden Tagen in Kanada sehen möchten. Nach dem Abwägen vieler Optionen haben wir uns dazu entschieden, ein Auto zu mieten und als Erstes zu den Niagara Fällen zu fahren. Gesagt, getan. Gestern Morgen sind wir losgefahren.
Mit der Erwartung, ein Naturspektakel zu erleben, sind wir zu den Niagara Fällen gefahren. Nun ja, diese Erwartung hat sich nicht wirklich bewahrheitet: Die Stadt, in der die Niagara Fälle liegen, ist ein zweites Las Vegas! Man merkt wirklich, dass man sehr nahe an der US Grenze ist! Am Abend gab es sogar ein Feuerwerk über den Niagara Fällen!
Um selbst etwas vom „Saus- und Braus“-Style wegzukommen, haben wir uns dazu entschieden, eine Wanderung zum Niagara-Fluss runter zu machen; in der Hoffnung, dort die Natur und die Stille geniessen zu können. Doch wider Erwarten rauschten da nicht die Fälle oder pfiffen die Vögel, sondern da rumorten die dreimotorigen „Whirlpool Jet“-Touristen-Rennboote, die den Fluss rauf und runter rasten. Aber ansonsten hat es sich sehr gelohnt, diese Wanderung zu unternehmen, denn es ist die einzige Möglichkeit, um die riesigen Stromschnellen von Nahem zu betrachten.
Des Weiteren haben wir eine Bootstour mit der seit dem 19. Jahrhundert auf dem Niagara Fluss fahrenden „Maid of the Mist“ unmittelbar an den Fuss der Fälle unternommen. Dies hat sich als eine sehr nasse Angelegenheit herausgestellt! Leider kann man dies veranschaulichen: Leas schöne Calvin Klein Uhr, die bereits einige Duschen überstanden hat, hat die Bootstour nicht überstanden, ihr war der Tripp zu feucht. Obwohl die Uhr es offensichtlich nicht so spassig gefunden hat, haben wir es in vollen Zügen genossen. Es war wirklich faszinierend die Fälle von so Nahem zu betrachten und die enormen Kräfte zu spüren.

Nun sind wir auf dem Weg zu den Thousand Islands und hoffen, dort auf einer Insel campen zu können. Leider hat es heute Abend so richtig geregnet, weshalb wir notfallmässig ins nächste Motel einziehen mussten und nun hoffen wir, dass das Wetter morgen wieder besser ist und wir die geplante Inseltour auch wirklich durchziehen können. 

Samstag, 21. Juli 2012

Let The Journey begin!

Hallo Welt
Gestern Morgen war es so weit: Wir haben unsere Kanada und USA Reise angetreten. Am Flughafen Zürich gab es bereits die erste Challenge zu lösen: Wie kann man eine Airline überzeugen, dass man nur bis Montreal fliegen möchte und den anschliessend geplanten Inlandflug von Montreal nach Toronto nicht antreten möchte? Nun: leider gar nicht, ohne das Reisebudget noch vor Antritt der Reise schon mal zu strapazieren.
Leider hatte dann auch noch der Flieger nach Toronto über eine Stunde Verspätung. Immerhin hat uns dies ermöglicht, am Flughafen in Montreal noch ein Hotel in Toronto zu buchen und zu beginnen, diesen ersten Blog Eintrag zu verfassen.

Ansonsten verlief der Flug von Zürich nach Montreal wunderbar. Chriggy hat sich sofort mit der Boardelektronik angefreundet und sich gedacht, wenn schon die Umwelt belasten, dann richtig und deshalb gleich noch eine Runde Autorennen gespielt.


In Toronto angekommen, hat uns erst mal der öffentliche Verkehr gewaltig überfordert. Trotz Chriggys Technikkenntnissen haben wir es tatsächlich nicht geschafft, den Ticketautomaten zum Ausspucken eines Tickets zu veranlassen. So kamen wir dafür tatsächlich bereits zum ersten Mal in Berührung mit der unglaublichen Freundlichkeit der Kanadier. Hat uns doch eine Frau einfach Tickets geschenkt, die sie bei sich hatte und gerade nicht benötigte!
Im Bus haben wir dann den zweiten Kanadier kennengelernt und dieser hat uns während der gesamten Fahrt alles, was wir über Toronto und Kanada allgemein wissen müssen erzählt und uns die besten Reisetipps gegeben. Wir hatten also einen privaten Reiseführer, was uns nun unglaublich hilfreich sein wird in den nächsten Tagen.
Es ist wirklich wahrhaft unfassbar wie freundlich die Leute sind: Steht man irgendwo planlos und verwirrt an einer Ecke und versucht, sich auf einer Karte zu orientieren, kommt man gar nicht erst dazu, weil bereits jemand da steht und Hilfe anbietet.

Um ca. 21.30 Uhr kamen wir dann endlich im Hotel an. Wir haben ein Zimmer im 22. Stock und sehen über ganz Toronto!Da Chriggy natürlich Hunger hatte, haben wir uns auf den Weg gemacht und unsere erste kanadische Mahlzeit eingenommen. Lea hat sich gedacht, dass sie es gleich mit einer kanadischen Spezialität names Poutine versuchen sollte. Nun ja, es hat sich herausgestellt, dass dies dann essenstechnisch doch noch ein zu grosser Kulturschock war. Das Ganze hat auf jeden Fall geschmeckt wie Pommes ,eingetaucht in Mehlsuppe, verfeinert mit undefinierbar schmeckenden Käsestücken.

Heute werden wir nun Toronto erkunden und euch bald wieder über die neusten Erlebnisse informieren...