Samstag, 18. August 2012

San Francisco, Strand & Pickups


Von der heissen Wüste ging’s direkt ins eisigkalte San Francisco. Deshalb hiess es als Erstes, warme Kleidung hervor zu kramen. Dann ging’s auch schon los. San Francisco hat uns sehr gefallen, insbesondere am Pier 39 haben wir uns sehr lange aufgehalten. Auch vom leckeren Essen waren wir sehr angetan. Am zweiten Tag war ein Besuch der Golden Gate Bridge geplant. Die wunderbare Ansicht könnt ihr dem Bild entnehmen.




Nach zwei erlebnisreichen Stadtbesichtigungstagen haben wir uns wieder auf den Weg in die Natur gemacht. Eine Nacht konnten wir in einem ruhigen „tent-only“ Campingplatz direkt am Strand verbringen. 


Mittlerweile befinden wir uns in Prismo Beach, einem Strandferiendorf. Leider sind auch hier die Temperaturen gar nicht strandferienlike. Aber trotzdem sind die Strände gefüllt mit Shorts- und T-Shirttragenden Amis. Ein weiteres Hobby heisst hier übrigens: „Ich fahre mit meinem Pickup-Truck den Strand entlang“. Dies ist bereits bei uns auf dem Campingplatz ersichtlich: Die Zelte in den Parzellen sieht man gar nicht, da die riesigen Pickup-Trucks davor stehen. Dies gibt uns die Möglichkeit, von unserer Parzelle aus diverse soziologische Studien durchzuführen. Immer wieder entfliehen wir der Autokolonie auch, um durch das schöne Städtchen zu spazieren oder im nahegelegenen Outlet Shoppingcenter einzukaufen.

Dienstag, 14. August 2012

Death Valley und Yosemite National Park

Nachdem wir uns nun wieder voll erholt haben, haben wir uns als Nächstes in die Hitze des Death Valley gestürzt. Die Hitze war allerdings fast unerträglich und man hat es nicht mehr als wenige Minute draussen ausgehalten. Dafür sieht man auch wirklich fantastische Landschaftsbilder!

Nach dem Death Valley sind wir in die Berge geflüchtet. Die Temperaturen dort waren sehr angenehm! Zuerst haben wir uns in ein Skigebiet gewagt und sind dort zum Top of Siera Nevada marschiert (Trick 17: Man läuft bis zur Mittelstation und kann dann gratis ganz hoch). Wir haben jedoch unseren Augen fast nicht getraut, als wir sahen, wie das Sommerprogramm hier ausgestaltet wurde. Hier wird im Sommer Downhillbiken für jedermann angeboten. Man muss es sich vorstellen wie im Winter beim Skifahren: Man erhält einen Tagespass und kann dann alle Lifte benutzen. Anstatt mit den Skiern fährt man einfach mit dem Bike runter! 

Weiter ging’s durch eine schöne Seenlandschaft. Leider sind wir nicht dort geblieben, sondern noch etwas weiter Richtung Yosemite gefahren. Das war eindeutig ein Fehler! Die Menschenmassen in und um den Yosemite sind einfach wahnsinnig. Einen halbwegs zentralen Campingplatz im Park zu erhalten, war schon gar nicht möglich. Wir haben deshalb nur einen Tagesausflug gemacht und haben uns die Wasserfälle angesehen. Vom Yosemite sind wir etwas enttäuscht. Er ist zwar wirklich sehr schön, aber der Schweiz sehr ähnlich. Der einzige Unterschied ist, dass man in der Schweiz diese Art von Ausblick für sich alleine hat, während dem es hier sogar auf den Wanderwegen nur so von Leuten wimmelt! Mehr oder weniger fluchtartig haben wir den Yosemite wieder verlassen und uns auf den Weg nach San Francisco gemacht. Dort sind wir nun mittlerweile angelangt und wir werden euch schon bald von unseren Erlebnissen im eisig kalten San Francisco erzählen.

Dienstag, 7. August 2012

Ja, uns gibt's noch


Seit unserem letzten Blogeintrag ist bereits einige Zeit vergangen. Der Grund: Bei uns ging’s drunter und drüber. Damit die Ereignisse etwas unterscheidbar sind, haben wir nun gleich mehrere Einträge kreiiert. Dies sind:  
Gestern haben wir uns den Zion Nationalpark durchs Autofenster angeguckt, da wir uns momentan schonen sollten und die Hitze unerträglich ist. Heute haben wir uns nun einen Tag Erholung in einem Motel gegönnt, den wir genutzt haben, um all unsere Blog-Einträge zu verfassen und endlich mal unsere Wäsche zu waschen. Wir hoffen, uns bald wieder richtigen Abenteuern zuwenden zu können. Ab Morgen fahren wir nun los richtung Death Valley.

USA-Live im Provinzspital


·         Sicherheitshalber sind wir nach Lea’s Fieber-, Husten- und Halskehrewellen noch ins letzte Spital, bevor lange Zeit keine Möglichkeit mehr bestanden hätte, einen Arzt aufzusuchen (es war zudem Sonntag, weshalb kein "normaler" Arzt seine Praxis geöffnet hatte). Erstaunlicherweise wurden wir auf der Notfallstation auch gleich dran genommen. Dann ging es jedoch 3 Stunden und in diesen drei Stunden haben wir uns köstlich amüsiert. Man muss sich vorstellen, dass die Untersuchung in der Schweiz ca. 5 Minuten gedauert hätte und man nach 5 Minuten mit Antibiotika wieder raus gelaufen wäre. Nicht so aber in den USA. Nach dem Unterschreiben und Ausfüllen von vier Formularen, kamen mindestens 5 Personen vorbei, die unserer Meinung nach alle etwa dasselbe untersuchten. Wir erzählten die Geschichte dann auch mindestens 10 Mal von vorne. Lustig war z.B. auch die Blutabnahme: Erhält man in der Schweiz ein kleines Pflästerchen, bekommt man in den USA ein ganzes Armband, das einem das Blut abstellt! Zudem durfte Lea die ganze Zeit einen Mundschutz tragen.

Weitere 15 Minuten warten und x Dokumente unterzeichnen durften wir am nächsten Tag dann auch noch in der Apotheke, als wir die Antibiotika abholten. Hier werden die Pillen tatsächlich noch einzeln in Döschen abgefüllt. Dafür kosten Antibiotika nur gerade 13 Dollar.
Während der Warterei hatten wir viel Zeit, um uns Gedanken zu machen. Folgende Fragen haben wir uns gestellt: Wieso kam noch niemand auf die Idee, ein Spital zu verklagen, weil die Klimaanlage zu tief eingestellt ist? Und, ist es nicht gefährlich, wenn Medikamente in orangen, exakt gleich aussehenden Dosen, die nur spärlich angeschrieben werden, auszuteilen? Wer Geld braucht, kann die Gedanken ja mal weiterspinnen und eine Klage vorbereiten.
Kaum waren wir aus dem Spital raus, wurden auch Chriggys Fieber-Symptome stärker. Dass Chriggy bereits wieder mindestens all zwei Minuten jammert beim Autofahren, dass er ein Cookie braucht, sehen wir jedoch als Zeichen, dass wir die Sympthome bereits definitiv bekämpft haben. Auch Lea ist bereits wieder fit. Es scheint, als hätten uns die letzten zwei erholsamen Tage gut getan. Uns geht es mittlerweile auch wirklich schon wieder sehr gut, weshalb wir nun langsam wieder damit fortfahren, die USA zu erkunden.

Camping mit Seeblick



·         Die Fahrt zum Lake Powell war sehr lang und sehr eintönig, was hier Alltag zu sein scheint. Die Strassen sind endlos lang und drum herum ist einfach gar nichts. Man findet nicht mal irgendeinen Imbissstand über Stunden hinweg! Als wir endlich wieder in der Zivilsation angekommen sind, haben wir zuerst einen kleinen Spaziergang zum Horseshoe Bend gemacht (wunderschöner Anblick).



Danach haben wir eine Tour durch eindrückliche „Höhlen“ des Antelope Canyon gemacht. Schon alleine die Fahrt durch die Sandwüste auf der Ladefläche eines Pickups war der Hammer! 





 













      Spät abends kamen wir dann auf dem Campingplatz am Lake Powell an. Leider war die Rezeption bereits geschlossen, weshalb wir uns auf einer freien Parzelle (wie vorgeschrieben) niederliessen. Als unser Zelt endlich stand, kam jedoch bereits ein Camper, der unsere Parzelle online reserviert hatte. Zufälligerweise waren diese Leute nette Romands, welche uns die riesige Parzelle gratis mitbenutzen liessen! Am nächsten Morgen konnten wir dann aufgrund der bereits frühmorgendlichen Hitze im Lake Powell bei wunderschöner Kulisse baden gehen.


Grand Canyon


 Nach einer schlaflosen Nacht machten wir uns auf den Weg zum Grand Canyon. Lea bekam auf dem Weg dahin bereits Fieber. Deshalb machten wir nur das Schmalspurprogramm und haben uns vom gratis Shuttle im Grand Canyon Nationalpark von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt chauffieren lassen. Zum Schluss konnten wir auch noch den Sonnenuntergang mit Gewitterkulisse bestaunen, was sehr schön war.

Autoflop und schlaflos auf der Route 66


Chriggys verborgene Liebe zu richtigen Sprittfressern
(unser schäppriger Toyota Yaris ganz klein im Hintergrund)
·         Am Tag vor dem geplanten Start der Mietwagentour versuchten wir online unser Mietauto zu buchen. Die deutsche Buchungsseite, welche wir zuletzt gewählt haben, setzte uns zwar mit der Meldung, dass wir die definitive Zusage erst innerhalb der nächsten 48 Stunden erhalten würden, in Sorge, doch die um 24:00 Uhr eingetroffene Bestätigung inkl. Autovoucher beruhigte uns wieder. Deshalb dachten wir uns, als eine deutsche Nummer um 1.30 Uhr anrief, dass wir nicht abnehmen müssen, da ja alles ok ist.
Als wir dann aber am nächsten Morgen bei der Mietautostation ankamen, kam der grosse Schock. Es hiess, dass unsere Reservation wegen fehlerhafter Kreditkarteneingabe storniert wurde (offensichtlich wurde dies nicht wie bei anderen Onlinebuchungen direkt, automatisch bei der Eingabe geprüft). Hätten wir doch den Anruf entgegengenommen!!!
...dafür ist unsere Gamelle sehr bequem...
Notfallmässig machten wir uns über das WiFi-Netz des Mietstationencenter auf die Suche nach einem anderen, günstigen Auto-Deal. Schliesslich buchten wir ein ca. 100 Franken teureres, allerdings wesentlich weniger gut versichertes Auto. 

Übrigens: Es war enorm, wie viel günstiger Onlinebuchungen sind. Vor Ort hätte uns ein Auto für die drei Wochen ca. 1‘800 Franken gekostet, zur selben Zeit im Internet kosteten die gleichen Autos um die 850 bis 1‘000 Franken!! Beim selben Endvermieter!!


Nach den Automietstrapazen waren wir ziemlich kaputt. Deshalb haben wir uns nur noch den Hoover Dam (grösster Staudamm der USA) angeschaut und sind in einem Motel an der Route 66 eingekehrt. Was wir leider nicht berücksichtigten, war, dass die Bahnstrecke gleich um die Ecke war. Dies hatte zur Folge, dass unsere Nacht sehr kurz war, denn amerikanische Lokführer hornen etwa 10 Mal wie die Irren vor jedem noch so kleinen Bahnübergang, von denen es etwa gefühlte 100 gab in diesem kleinen Ort.

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